Feuerwehr Neudorf hofft auf mehr Normalität bei Übungen und Lehrgängen
Erfolgreiche Jugendarbeit – Parkplatzsituation am Feuerwehrhaus wird verbessert
Neudorf. Zur 145. Jahreshauptversammlung hatte die Freiwillige Feuerwehr Neudorf ihre Mitglieder ins Gasthaus Knödelweber eingeladen. Der 1. Vorsitzende Tobias Lendner konnte als Ehrengäste den 1. Bürgermeister der Stadt Grafenau Alexander Mayer, die Stadträte Helmut Binder und Korbinian Rank sowie den Ehrenvorsitzenden Alois Blöchl, Kreisbrandmeister Robert Stöckl und Kreisbrandrat Norbert Süß begrüßen. Auch eine Abordnung der Partnerfeuerwehr Oberkappel war gekommen. In seinem Rückblick ging Lendner auf das abgelaufene Vereinsjahr ein. Aufgrund der Beschränkungen in der Pandemie konnten viele Veranstaltungen nicht in der gewohnten Weise durchgeführt werden. Lediglich der Jahresabschlussgottesdienst und eine Christbaumversteigerung to go waren möglich. Im aktuellen Jahr sind wieder der Gottesdienst am Geistlichen Stein im Juli und das Gartenfest vom 19. bis 21. August geplant.
Der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber kann sich auf 44 aktive Kameradinnen und Kameraden verlassen. Beachtlich ist dabei die Zahl von 24 Atemschutzgeräteträgern. Auch mit 16 Maschinisten, 9 Fahrern und 10 Gruppenführern sei man sehr gut aufgestellt. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in der Feuerwehrjugend. Derzeit sind 10 Jugendliche dort aktiv, ein Zuwachs von vier gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 34 Jahren habe Neudorf ohnehin eine der jüngsten Feuerwehren der Region.
Der Rückblick auf die absolvierten Übungen zeigte, dass sich hier die Pandemiebeschränkungen im zweiten Jahr nacheinander gravierend ausgewirkt haben. Erst ab Mai vergangenen Jahres konnte wieder in Präsenz geübt werden. Dennoch wurden auch in dieser Zeit Maschinistendienste und Fahrzeugpflege geleistet. Im Durchschnitt nahmen 16 Aktive an den Übungen teil, es wurden über 350 Stunden in die Ausbildung investiert. Bei den Lehrgängen wurde einiges nachgeholt, was im Jahr 2020 nicht durchführbar war. Mitglieder der Neudorfer Wehr nahmen teil an Atemschutzlehrgang, Modularer Truppausbildung, Motorsägenkurs und Maschinistenlehrgang.
Im vergangenen Jahr war die Feuerwehr Neudorf in 16 Einsätzen gefordert. Schwerpunkt waren die 14 Technischen Hilfeleistungen, dazu kamen zwei Brände. Dabei forderte der Großbrand in Schönanger die Einsatzkräfte besonders stark. Im Schnitt rückten 15 Aktive bei den Einsätzen aus, es wurden über 300 Einsatzstunden geleistet. Kommandant Scheichenzuber wies darauf hin, dass die Feuerwehr Neudorf mit 16 km2 ein besonders großes Einsatzgebiet habe, was eine enorme Herausforderung darstelle.
Dass die Neudorfer Feuerwehr intakt ist, zeigt auch die funktionierende Jugendarbeit. Jugendwart Thomas Wagner blickte auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Eine Teilnahme am Wissenstest war möglich, Wettkämpfe fanden jedoch nicht statt. Sehr erfreulich sei der Zuwachs bei der Jugendgruppe. Vier neue Mitglieder konnten gewonnen werden, mit einem Altersdurchschnitt von 14 Jahren ist der Nachwuchs recht jung. Für das laufende Jahr habe man viele Ziele im Auge. Neben Ausflügen und Gemeinschaftsübungen freut man sich schon auf die deutsche Jugendleistungsspange in Haidmühle, an der der Neudorfer Nachwuchs mit fünf Teilnehmern gemeldet ist.
Kassier Michael Wensauer konnte von soliden Finanzen berichten. Schmerzlich waren die Ausfälle an Einnahmen durch die abgesagten Feste und Veranstaltungen. Dennoch stehe die Feuerwehr Neudorf finanziell auf gesunden Füßen. Nach dem Bericht der Kassenprüfer Alois Blöchl und Otto Fürst wurde der Vorstandschaft die Entlastung einstimmig erteilt.
In seinem Grußwort zeigte sich 1. Bürgermeister Alexander Mayer stolz über die Leistungen der Feuerwehr Neudorf. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig, nicht zuerst auf sich zu schauen, sondern im Ehrenamt einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft zu leisten. Beeindruckt sei er von der besonderen Leistung der Aktiven beim Großeinsatz in Schönanger und dem dort mustergültig gezeigten Teamwork auch mit den anderen Feuerwehren des Stadtbereichs. Durch den Ankauf des benachbarten Grundstücks am Feuerwehrhaus durch die Stadt Grafenau bestehe jetzt die Möglichkeit, die Parkplatzsituation deutlich zu verbessern und so auch zusätzlichen Platz für Übungen zu schaffen.
Kreisbrandinspektor Norbert Süß hob die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für die Gesellschaft hervor. Dabei präsentierte er aktuelle Zahlen vom Landkreis Freyung-Grafenau und auch in ganz Bayern. In 25 Landkreisgemeinden sind aktuell 165 Fahrzeuge für 90 Feuerwehren im Einsatz. Insgesamt gibt es derzeit 86 Jugendgruppen, was die hervorragende Nachwuchsarbeit zeige. In 946 Einsätzen haben Ehrenamtliche im vergangenen Jahr nicht nur ihre Zeit geopfert, sondern sind auch manchmal selbst in gefährliche Situationen geraten. Bayernweit leisten 336.000 Aktive in 7000 Feuerwehren ihren Dienst für den Nächsten. Das entspricht 25 Aktiven je 1000 Einwohner, wesentlich mehr als im bundesweiten Durchschnitt. In Bayern rückten rechnerisch im Jahr 2021 alle 2 Minuten Feuerwehrleute zu einem Einsatz aus.
Die Ehrungen vollzog der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber zusammen mit dem 1. Vorsitzenden.
Ehrungen und Beförderungen:
Feuerwehrmann / -frau: Bräu Lukas, Sammer Laura
Oberfeuerwehrmann: Lender Manuel, Wagner Thomas, Janka Simon, Ritzinger David
Oberlöschmeister: Schremmer Florian,
20 Jahre aktiver Dienst: Schopf Michael
25 Jahre aktiver Dienst: Scheibelberger Florian
30 Jahre aktiver Dienst: Riedl Robert
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Bilder: (Müller)
Ehrungen FF Neudorf.jpg: Die Geehrten mit dem 1. Vorsitzenden Tobias Lendner (7. v. l.) Bürgermeister Alexander Mayer, (r.) Kreisbrandmeister Robert Stöckl (l.), Kreisbrandinspektor Norbert Süß (2. v. l.)
Feuerwehr Neudorf auch während Coronapandemie gefordert und einsatzbereit
Tobias Lendner folgt Korbinian Rank als 1. Vorsitzender nach – Sieben Neue bei der Jugendfeuerwehr
Neudorf. Zur 144. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen hatte die Freiwillige Feuerwehr Neudorf ihre Mitglieder ins Gasthaus Knödelweber eingeladen. Der 1. Vorsitzende Korbinian Rank konnte als Ehrengäste den 1. Bürgermeister der Stadt Grafenau Alexander Mayer, Stadtrat und Feuerwehrbeauftragten Helmut Binder sowie den Ehrenvorsitzenden Alois Blöchl und Kreisbrandmeister Robert Stöckl begrüßen. In seinem Rückblick ging er auf die vergangenen eineinhalb Jahre ein. Aufgrund der Beschränkungen in der Pandemie konnte die Mitgliederversammlung zum ursprünglich geplanten Termin nicht abgehalten werden. Nachdem im letzten Jahr die Christbaumversteigerung noch stattfand, musste das Starkbierfest im März abgesagt werden. Seitdem habe keine Veranstaltung mehr durchgeführt werden können abgesehen von den Anfangs- und Schlussgottesdiensten. Da sich Korbinian Rank nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung stellte, blickte er dankbar auf die vergangenen sechs Jahre seiner Amtszeit zurück. Als Highlights erinnerte er an den Anbau des Feuerwehrhauses und die Beschaffung und Einweihung des Mannschafttransportwagens. Er dankte dem Vereinsausschuss und den aktiven und passiven Mitgliedern für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber kann sich auf 43 aktive Kameradinnen und Kameraden verlassen. Mit dem Zuwachs von einem Aktiven wird deutlich, dass die Mannschaft auch in der Coronazeit der Feuerwehr Neudorf treu geblieben ist. Sehen lassen kann sich die Zahl von 22 Atemschutzgeräteträgern, auch mit 14 Maschinisten, 9 Fahrern und Gruppenführern sei man sehr gut aufgestellt. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in der Feuerwehrjugend. Nach dem altersbedingten Wechsel von vier Jugendlichen in die aktive Mannschaft konnten sieben neue Jugendfeuerwehrler gewonnen werden. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 34 Jahren habe Neudorf ohnehin eine der jüngsten Feuerwehren der Region.
Der Rückblick auf die absolvierten Übungen zeigte, dass sich hier die Pandemiebeschränkungen gravierend ausgewirkt haben. Zu den drei Übungen vor dem Lockdown kam keine weitere dazu. Dennoch wurden auch in dieser Zeit Maschinistendienste und Fahrzeugpflege geleistet. Bei den Lehrgängen sah es ähnlich aus. Nur der 2020 abgebrochene Funklehrgang mit fünf Teilnehmern wurde in diesem Jahr wiederholt.
Auch die Anzahl und Struktur der Einsätze habe sich coronabedingt deutlich verändert. In normalen Jahren wurde die Wehr im Schnitt zu 35 Einsätzen gerufen, im Jahr 2020 waren es nur sieben, darunter fünf technische Hilfeleistungen und ein Brand. Besonders gefordert war man in 2021 beim Großbrand in einem Gewerbebetrieb in Schönanger. Bei diesem langen und auch gefährlichen Einsatz habe die Mannschaft bewiesen, dass sie auch trotz ausgefallener Übungen schlagkräftig und voll einsatzbereit ist. Auch bei den Einsätzen nach unwetterartigen Gewittern Ende Juni wurde man mehrfach zum Auspumpen von Kellern gerufen. Für 2021 ist der Neustart nach dem Corona-Lockdown geplant, ein Hauptaugenmerk werde auf den weiteren Aufbau der Jugendfeuerwehr gelegt. In diesem Zusammenhang freute er sich über die Ernennung von Thomas Wagner als neuen Jugendwart. Der Stadt Grafenau dankte Scheichenzuber dafür, dass die Parkplatzsituation am Feuerwehrhaus durch den Ankauf eines benachbarten Grundstücks verbessert werden kann.
Dass die Neudorfer Feuerwehr intakt ist, zeigt auch die funktionierende Jugendarbeit. Matthias Blöchinger und Johannes Zitzl üben gemeinsam das Amt des Jugendwartes aus. Mit neuen Jugendlichen wurden fünf Übungen absolviert. Viele Aktivitäten konnte pandemiebedingt leider nicht durchgeführt werden. Nachdem beide mit Thomas Wagner einen engagierten Nachfolger im Amt des Jugendwartes gefunden haben, bedankte sich Johannes Zitzl für die Unterstützung durch Kommandenten und Vorsitzende in den sieben Jahren ihrer Amtszeit.
Kassier Michael Wensauer konnte von soliden Finanzen berichten. Schmerzlich waren die Ausfälle an Einnahmen durch die abgesagten Feste und Veranstaltungen. Dennoch stehe die Feuerwehr Neudorf finanziell auf gesunden Füßen. Nach dem Bericht der Kassenprüfer Alois Blöchl und Otto Fürst wurde der Vorstandschaft die Entlastung erteilt.
In seinem Grußwort zeigte sich 1. Bürgermeister Alexander Mayer beeindruckt von den Leistungen der Feuerwehr Neudorf. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig, nicht zuerst auf sich zu schauen, sondern im Ehrenamt einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft zu leisten. Er lobte die Neudorfer Wehr als eine der stärksten, aktivsten und am meisten an der Jugend ausgerichteten Feuerwehren im Stadtgebiet. Für Transparenz bei künftigen Beschaffungen sorge die regelmäßige Aussprache der Kommandanten aller zehn Feuerwehren der Stadt Grafenau, wo die geplanten Anschaffungen offen besprochen werden. Er dankte den Aktiven für ihre besondere Leistung beim Großeinsatz in Schönanger.
Kreisbrandmeister Robert Stöckl zollte der Feuerwehr Neudorf Respekt. „Oft sind Atemschutzgeräteträger Mangelware, bei der Feuerwehr Neudorf nicht“. Gerade bei Bränden, die in letzter Zeit mehr geworden sind, seien diese unverzichtbar. Trotz fehlenden Übungen habe beim Großbrand alles funktioniert, das Können habe nicht gelitten. Zum Glück wurde weder beim Brand in Schönanger noch in der Sturmnacht Ende Juni keiner der Aktiven verletzt. Er appellierte dennoch an alle, bei den Einsätzen immer auf die eigene Sicherheit zu achten.
Die Ehrungen vollzog der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber zusammen mit dem 1. Vorsitzenden.
Ehrungen:
Aufnahme in aktiven Dienst: Tobias Ritzinger, Alina Gießübl, Julian Graßl, Julian Riedl
Oberlöschmeister: Matthias Blöchinger, Tobias Wagner
Hauptlöschmeister: Johannes Zitzl
Bei den Neuwahlen musste ein neuer 1. Vorsitzender gefunden werden, da Korbinian Rank nicht mehr zur Verfügung stand. Den Wahlausschuss leiteten Bürgermeister Alexander Mayer und KBM Robert Stöckl.
Neuwahlen:
· 1. Vorsitzender: Tobias Lendner
· 2. Vorsitzender: Helmut Binder
· Kassier: Michael Wensauer
· Schriftführer: Sonja Gießübl
· Vertreter der aktiven Mannschaft: Daniel Heumos, Johannes Zitzl
· Vertreter der Mitglieder: Daniel Treimer, Korbinian Rank
· Kassenprüfer: Alois Blöchl, Otto Fürst
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Bilder: (Müller) · Vorstandschaft FF Neudorf.jpg: Die neu gewählte Vorstandschaft mit dem scheidenden 1. Vorsitzenden Korbinian Rank (5. v. l.) und dem neuen Vorsitzenden Tobias Lendner (6. v. l.). Rechts Bürgermeister Alexander Mayer, 2. v. r. K
Am 06.09.2020 verstarb unsere treue Ehrenfahnenmutter Martha Scheichenzuber, die in der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf, der Altgemeinde Neudorf und weit darüber hinaus beliebt und geschätzt war.
Am 04.10.1931 wurde Martha Scheichenzuber in Neudorf in den altehrwürden „Schreib-Hof“ hineingeboren, wo sie die harte Arbeit der heimischen Landwirtschaft von Kindesbeinen an kennen und zu bewältigen lernte.
Auf dem ersten großen Fest in Neudorf nach dem 2. Weltkrieg, der 2. Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf, agierte Martha bereits 1949 als Fahnenjungfrau und die ersten engeren Kontakte zur Feuerwehr entstanden. Auch ihr späterer Ehemann Josef Scheichenzuber und ihre spätere Schwiegeroma Maria Scheichenzuber waren als Taferlbub bzw. Fahnenmutter ein wichtiger Teil der Zeremonie.
Als sich Josef und Martha ein paar Jahre darauf lieben lernten, zog Martha als Jungbäuerin ein paar Häuser weiter in den „Braumandl-Hof“ ein, einem der größten Höfe im Umkreis von Neudorf.
In den folgenden Jahren gebar Martha die gemeinsamen Kinder Josef, Georg, Thomas und Claudia, verrichtete zudem die harte tägliche Arbeit und erlebte gleichzeitig große Veränderungen in der Landwirtschaft hautnah mit. Damals noch übliche Dienstboten, Pferde und Ochsen wurden zunehmend gegen die ersten „Dieselrösser“ eingetauscht.
Trotz der vier Kinder, der vielen Arbeit und all den gesellschaftlichen Veränderungen blieb Martha unserer Feuerwehr treu und fungierte ab dem Jahre 1965 als Fahnenmutter der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf. Somit konnte ein Jahr später die 3. Fahnenweihe gefeiert werden. Pfarrer Georg Scheichenzuber, Sohn der vorherigen Fahnenmutter Maria Scheichenzuber, weihte damals die im Kloster Thyrnau gestickte Fahne.
In den folgenden 48 Jahren folgten eine Vielzahl von Ereignissen, Festen und Veranstaltungen, darunter das 100- jährige, das 110- jährige und das 125- jährige Gründungsfest der FFW Neudorf, bei denen Martha stets mit Engagement, Herzblut und einer mitreißenden Freundlichkeit zum Gelingen beitrug. Im Jahre 2013 legte Martha auf eigenen Wunsch das Amt der Fahnenmutter nieder. In der Folge wurde sie als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ihre herausragenden Verdienste vom damaligen Vorsitzenden Alois Blöchl zur Ehrenfahnenmutter ernannt.
Leider musste Martha in ihrem Leben einige Schicksalsschläge ertragen, beispielsweise den frühen Tod Ihres Ehemannes Josef. Aber egal wie schwer es die Familie auch traf, auf die selbstlose Hingabe und die ermutigende Tatkraft von Martha war stets Verlass.
Aber auch freudige Momente wurden ihr im Alter zuteil, die Geburt ihrer Urenkel gehörte gewiss zu den besonderen Augenblicken. Und sie wird angesichts dessen auch ein wenig Stolz und Zufriedenheit verspürt haben darüber, dass es, wie man so schön sagt, „weida geht“.
Als ihre Kraft zu Ende ging, entschlief Martha im Alter von 88 Jahren friedlich im Kreis ihrer Angehörigen. Mit ihrem Tod verliert ihre Familie eine treusorgende Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, die Altgemeinde Neudorf eine beliebte und erinnerungsreiche Zeitzeugin und Freundin und die Feuerwehr Neudorf ihre hochgeschätzte Ehrenfahnenmutter.
Martha Scheichenzuber findet am heutigen Freitag, nach einem Trauergottesdienst um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche, auf dem Grafenauer Friedhof ihre letzte Ruhestätte.
Zur 143. Generalversammlung hatte die Freiwillige Feuerwehr Neudorf ihre Mitglieder ins Gasthaus Wirth eingeladen. Der 1. Vorsitzende Korbinian Rank konnte als Ehrengäste den 1. Bürgermeister der Stadt Grafenau Max Niedermeier, Stadrat Josef Fischer, eine Abordnung der Partnerfeuerwehr Oberkappel sowie Kreisbrandinspektor Thomas Thurnreiter, Kreisbrandmeister Robert Stöckl und Ehrenkommandant und Vorsitzenden Alois Blöchl begrüßen.
In seinem Jahresrückblick ging Rank auf die Höhepunkte des angelaufenen Jahres ein. Neben den Festen wie Gartenfest mit Einweihung des neuen Mannschaftstransportwagens, Messe am Geistlichen Stein oder Starkbierfest sei die Feuerwehr auch stark bei kirchlichen Veranstaltungen eingebunden, so etwa bei der Verkehrregelung an Fronleichnam oder dem Überbringen des Bethlehem-Lichtes bei der Christmette.
Kommandant Josef Scheichenzuber hob in seinem Tätigkeitsbericht die Leistungen der aktiven Mannschaft hervor. Von 42 Aktiven Feuerwehrmännern und Frauen sind 25 Atemschutzgeräteträger, 11 Maschinisten, neun Gruppenführer und neun Maschinisten.
Mit einem Durchschnittalter von gut 33 Jahren sei Neudorf eine sehr junge Feuerwehr. Bei den Übungen der aktiven Mannschaft kamen im vergangenen Jahr 310 Übungsstunden zusammen, dazu noch 175 Stunden für Gerätepflege.
Im vergangenen Jahr wurde die FF Neudorf zu 32 Einsätzen gerufen. Diese setzten sich aus 18 Technische Hilfeleistungen, acht Bränden, drei Fehlalarmen, und vier sonstigen Einsätzen zusammen. Damit kamen insgesamt 282 Einsatzstunden zustande.
Im Schnitt rückten 15 Einsatzkräfte bei den alarmierten Einsätzen aus. Besondere Einsätze waren der Unwettereinsatz nach dem Starkbierfest, der Brand des Dachstuhls in der Mutter-Kind-Klinik Grafenau, der Zimmerbrand in Schlag sowie ein Verkehrsunfall mit Motorrad bei Grotting und ein weiterer mit LKW in Neudorf.
Als wichtigste Neuanschaffung in der vorangegangenen Periode nannte Scheichenzuber den Mannschaftstransportwagen Ford Transit mit 170 PS. Dieser wurde bis auf geringe Fördermittel des Bezirks durch eigene Mittel finanziert. Mit diesem Fahrzeug können acht Einsatzkräfte ausrücken. Zusätzlich wurde ein Alarmmonitor und eine Alarm-App in den Dienst gestellt. Zudem wurde von der Stadt Grafenau ein Stromerzeuger, Handlampen und Saugschläuche ersatzbeschafft.
Die Feuerwehr Neudorf bestreibt seit längerem eine sehr aktive Jugendarbeit. Dies wurde durch den Bericht der Jugendwarte Johannes Zitzl und Matthias Blöchinger deutlich. Die Jugendfeuerwehr hat nun 12 Mitglieder, davon sieben Mädchen. In zehn eigenen Übungen und drei Gemeinschaftsübungen war der Feuerwehrnachwuchs im Einsatz. Beim Bayrischen Leistungsabzeichen, dem Funklehrgang und Wissenstest zeigte die Jugend ihren Leistungsstand.
Die jungen Feuerwehrler waren auch beim Aufbau der Hütten für den Grafenauer Christkindlmarkt aktiv und besuchten die Disconacht der Partnerfeuerwehr Oberkappel. Für 2020 sid die Teilnahme an Wettbewerben und Gemeinschaftsübungen geplant. Auch auf den Ausflug der Jugendfeuerwehren des Stadtgebietes freut sich der Nachwuchs schon.
Kassenwart Michael Wensauer konnte von soliden Finanzen berichten. Er bedankte sich bei der Bevölkerung für die große Spendenbereitschaft. Die Kassenprüfer Otto Fürst und Alois Blöchl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, worauf Kassier und Vorstandschaft entlastet wurden.
Bei den Wahlen wurde Josef Scheichenzuber als Kommandant wiedergewählt.
Als Stellvertretender Kommandant neu gewählt wurde Florian Schremmer.
In seinem Grußwort zeigte sich 1. Bürgermeister Max Niedermeier beeindruckt von den Leistungen der Feuerwehr Neudorf. Er dankte den Führungskräften und allen Aktiven für ihren wertvollen ehrenamtlichen Einsatz für die Allgemeinheit.
Kreisbrandinspektor Thomas Thurnreiter war von den Leistugnen der Feuerwehr Neudorf beeindruckt. Besonders freute ihn, dass unter den 42 Ativen 25 Atemschutzgeräteträger sind. Diese hohe Quote werde nicht oft erericht.
Er zeigt sich zufrieden mit den vielen Prüfungen, dem Ausbildungsstand und der guten Jugendarbeit. Er gab auch einen Ausblick auf die Zukunft im Bereich Ausbildung und Lehrgänge im Landkreis Freyung-Grafenau.
Die Ehrungen führten der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Korbinian Rank durch.
20 Jahre Atemschutzgerätewart und 20 Jahre Mitglied im Vereinsausschuss: Robert Riedl
10Jahre aktive Dienstzeit: Manuel Lender
25 Jahre aktive Dienstzeit: Daniel Heumos
Auszeichnung Schneehelfer 2019 (Ehrennadel):
Josef Scheichenzuber
Markus Eiler
Helmut Binder
Herbert Frisch
Robert Riedl
Florian Schremmer
Johannes Zitzl
Claudia Bukall
Sonja Gießübl
Manuel Lender
Tobias Lendner
Maximilian Ned
Korbinian Rank
Gerhard Riedl
Michael Schopf
Thomas Wagner
Eine besondere Ehrung wurde Markus Eiler zuteil. Er trat 1986 in die Feuerwehr Neudorf ein und ist Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Neudorf. Von Anfang an war er ein wichtiger Bestandteil der aktiven Mannschaft und übernahm früh Verantwortung in der Wehr. Nach drei Jahren Tätigkeit als stellvertretender Jugendwart war er seit 1996 stellvertretender Kommandant, von 2008 bis 2014 leitete er als erster Kommandant die aktive Mannschaft.
Danach war er wieder als Stellvertertender Kommandant tätig. Daneben gab er als Ausbilder in verschiedenen Funktionen sein Wissen und seine Erfahrung weiter. nachdem er nun nicht mehr als Kommandant zur Verfügung stand, würdigte der Vorsitzende Korbinian Rank diese besondere Leistung. "Markus Eiler hat sich bei der Beschaffung der Einsatzfahrzeuge, der Jugendarbeit und Ausbildung sowie beim An - und Umbau des Feuerwehrhauses dfür die Feuerwehr Neudorf besonders verdient gemacht."
Nach 32 Jahren und 24 Jahren in Führungstätigkeit wurde Markus Eiler von der Vorstandschaft zum Ehrenkommandant ernannt. Auch von der Partnerfeuerwehr Oberkappel wurde Eiler ausgezeichnet. Er erhielt die Verdienstmedallie in Bronze für den Bezirk Rohrbach.
Nach einer bisher herausragenden und einzigartigen Karriere in den Ämtern des stellv. und 1. Kommandanten beschloss unser Markus (auf dem Bild unschwer zu erkennen ;) ), dass es nach 24 Jahren in der Führung Zeit ist, das Amt weiterzugeben.
Zur 143. Generalversammlung wurde Josef Scheichenzuber (Mitte links) einstimmig als 1. Kommandant wiedergewählt und Florian Schremmer (unten rechts) tritt in die Fußstapfen von Markus als stellvertretender Kommandant, der nun zum ersten Mal seit 24 Jahren nicht mehr in der Feuerwehrführung tätig sein wird.
Nach einer kleinen Rede von Markus über seinen Werdegang, ein Paar Seitenhieben gegen die Grafenauer Feuerwehr und Josefs Aufzählung Markus´s wichtigster Errungenschaften und Auszeichnungen folgte die vielleicht wichtigste Auszeichnung für Markus:
Er wurde von der Feuerwehr - und Vereinsführung zum Ehrenkommandant der FFW Neudorf ernannt.
Zudem wurde Markus von unserer Partnerwehr Oberkappel die Verdienstmedallie in Bronze für den Bezirk Rohrbach verliehen
Voller Freude nahmen wir eine Spende in Höhe von 500€ von der Firma Inti Plan aus Waldkirchen entgegen
"Wir haben uns auch diese Jahr wieder dafür entschieden auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten und unterstützen dieses Mal die ebenso großartige, wie wichtige Arbeit der FFW Neudorf.
Unsere Spende in Höhe von 500€ wurde bereits von Geschäftsführer Alexander Binder an den 1. Kommandanten Josef Scheichenzuber überreicht.
Danke an eure ehrenamtliche Tätigkeit das ganze Jahr über."
Wir dürfen unseren 2. Kommandanten Herrn Markus Eiler sehr herzlich für folgende Auszeichnung gratulieren:
Das Kreisfeuerwehrverband Ehrenkreuz in Silber.
Markus wurde für seine langjährigen Dienste als Ausbilder für den Landkreis geehrt.
Auch wir gratulieren sehr herzlich unseren Markus und möchten uns auch bei dir für dein Engagement bedanken.
Am letzten Donnerstag (17.01.2019) konnten wir unseren neuen MTW bei der Firma Schäfer abholen.
Die Aborndung mit Kdt. Josef Scheichenzuber, 2. Vorstand Otto Zechmann, Jugendwart Johannes Zitzl, Atemschutzwarte Christopher Angerer und Manuel Lender wurden in Grafenau von den Feuerwehren Neudorf, Grafenau und Schönanger abgeholt und wurden nach Neudorf heim geleitet.